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Kategorie
Kultur

Habsburger Briefe 1872 – 1920 Dorfgeschichtliche Fragmente

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Ein Projekt von
Ein Buchprojekt von Marianne Spiess

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Der letzte Hochwächter der Habsburg, Rudolf Hummel, schrieb zwischen 1872 und 1920 an seine Verwandten in Amerika. Die Briefe sind Grundlage für den Inhalt des Buchprojekts.

Die aufgearbeiteten Nachrichten geben Einblick ins karge Leben um 1900 auf der Burg und im Dorf.

Die jüngere Geschichte von Schloss Habsburg ist allem voran ein Stück Dorfgeschichte: Inzwischen sind die Lebensspuren der letzten Bewohner der Habsburg verschwunden. Doch scheint in der Gaststube mit dem Kachelofen im ersten Stock die Zeit stehengeblieben. In früheren Zeiten war diese Gaststube zugleich Wohnstube der Burgbewohner und der einzige warme Raum, wenn eisige Winterstürme über den Schlosshügel fegten. Bis 1976 haben auf der Burg Menschen unter einfachsten Bedingungen gelebt, die nichts mit dem berühmten Adelsgeschlecht und dessen Familiensitz verband. Abseits der weltumspannenden habsburgischen Spuren stellt jedoch ihr Leben und Wirken im lokalen Umfeld ein wesentliches Kapitel der Habsburger Dorfgeschichte dar. Die Burg war Anfang des 20. Jahrhunderts Teil der Häusergruppe zu ihren Füssen und Mittelpunkt der kleinen Dorfgemeinschaft. Ihre Bewohnerinnen und Bewohner waren von gleichem Stand wie die Familien im Dorf. Wie lebten diese Menschen vor rund 130 Jahren, als Mangel und Not unter der Aargauer Landbevölkerung vorherrschten? Durch den Sog des industriellen Aufbruchs um 1900 milderten sich auch im Kleinbauerndorf allmählich die sozialen Nöte, doch der tägliche Existenzkampf liess die Leute im Dorf noch während Jahrzehnten zusammenrücken. Das geplante Buch nimmt Lesende mit auf Entdeckungsreise in eine dörfliche Vergangenheit, die bisher im Dunkeln lag.

Mein Wunsch ist es, diese bisher unbekannten dorfgeschichtlichen Fragmente in Buchform den Habsburgerinnen und Habsburgern sowie allen Interessierten aus Nachbargemeinden zugänglich zu machen. Das Buch erscheint frühestens im Spätherbst 2023.

Zum Inhalt: Epoche um 1900, Zeit der Pioniertaten und grossen Umwälzungen. Wie zeigte sich dies in Habsburg? Fakten bieten Einblick in Alltägliches: einfachste Lebensbedingungen auf der Burg als Wohnstätte, Kleinbauernbetrieb und Pinten-Wirtschaft sowie im Dorf – ohne Strom, ohne Wasserversorgung, ohne Kanalisation. Beginn der Industrialisierung: Eisenbahn, Elektrizität, Kuren und Gesundheit, vom Sodbrunnen zum Wasserhahn, Hölzliberger und Haustrunk, das erste Telefon, Habsburger Persönlichkeiten, Besuche des Adels und Tradition Habsburgschiessen, Entbehrungen vor und während des ersten Weltkrieges. Briefzitate sind verknüpft mit Ergebnissen aus Nachforschungen. Zu Wort kommen ausserdem Zeitzeugen und deren Nachkommen.